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Damian Kaehr

Schon seit klein auf hat er sich für das Glücksspiel begeistern können. Das erste Mal in Berührung mit Sportwetten kam er mit ungefähr 18 Jahren. Später hat er sich dann auch mit anderen Glücksspielen wie Poker, Roulette und Blackjack auseinandergesetzt und sein Wissen vertieft. Auch heute tippt er noch regelmässig mit Freunden auf verschiedene Sport-Ergebnisse.

Die Quote bei einer Wette bezeichnet den Faktor, mit dem der Wetteinsatz im Falle eines Erfolgs multipliziert wird. Die Wettquoten reflektieren die Wahrscheinlichkeit der möglichen Ausgänge einer Wette. In diesem Artikel wird erklärt, wie Quoten in Sportwetten entstehen und wie man die Gesamtquote einer Kombiwette mittels einzelner Quoten herleitet. Zudem wird aufgezeigt, welche Chancen und Risiken Sportwetten den Kunden bieten.

Entstehung einer Wettquote bei Sportwetten

Anbieter von Sportwetten rechnen die Wahrscheinlichkeit für den Eintritt eines Resultats aus. Basierend auf dieser Wahrscheinlichkeitsrechnung wird die Quote für das jeweilige Spiel bzw. Sportereignis festgelegt.

Wettanbieter arbeiten mit Statistiken, um die Wahrscheinlichkeit eines Eintritts einer Situation, Resultat oder auch Treffer so genau wie möglich einzuschätzen. Die angebotenen Wetten können für die Anbieter zum grossen Risiko werden. Vielmals gibt es sehr hohe Wetteinsätze, die bei einem Gewinn des Spielers zu einem grossen Cash Outflow bei den Buchmachern führen könnten. Aus diesem Grund bieten die Buchmacher Wetten auf alle möglichen Ausgänge an. Somit kann in den meisten Fällen ein sicherer Gewinn durch Arbitrage erzielt werden. Ein Restrisiko, dass Wettanbieter grosse Verluste einfahren, bleibt bestehen. Ein bekanntes Beispiel ist der KO-Sieg von Evander Holyfield über Mike Tyson 1996 in Las Vegas. Damals verloren Wettanbieter über 50 Millionen US Dollar.

Herleitung der Quoten

Es gibt feste oder variable Quoten auf Sieg, Unentschieden oder Niederlage. Bei fairen Quoten müsste der Wettanbieter das gesamte Geld der Spieler, welche die Wette verloren haben, an die Spieler, welche die Wette gewonnen haben, auszahlen. In diesem Fall würde der Buchmacher nichts verdienen. Aus diesem Grund sind die realen Quoten leicht tiefer. Für die Festlegung der jeweiligen Quoten muss der Buchmacher zuerst die Wahrscheinlichkeiten der verschiedenen Szenarien berechnen. Die Summe dieser Wahrscheinlichkeiten muss immer 1 ergeben.

Zur Veranschaulichung dieses Beispiels nehmen wir ein Bundesligaspiel zwischen Bremen und Köln. Als Beispiel schätzt der Wettanbieter folgende Wahrscheinlichkeiten für den Ausgang dieser Partie:

Sieg Bremen: 50% / 0,50

Unentschieden: 30% / 0,30

Sieg Köln: 20% / 0,15

Basierend auf diesen Wahrscheinlichkeit wird die Quote mit folgender Formel: Q = 1 : W (Q für Quote und W für Wahrscheinlichkeit) berechnet. Für unser Beispiel ergibt das die folgenden fairen Quoten:

Sieg Bremen: 2 ( = 1 / 0,5)

Unentschieden: 3.33 ( = 1 / 0,3)

Sieg Köln: 5 ( = 1 / 0,2)

Da der Buchmacher auch an der Wette mitverdienen möchte, werden diese fairen Quoten mit einem weiteren Faktor multipliziert. Werden 20% der Einsätze vom Buchmacher zurückbehalten, werden die fairen Quoten mit einem Faktor von 0.8 multipliziert.

Das ergibt folgende reale Quoten:

Sieg Bremen: 1,6 ( = 2 * 0,8 )

Unentschieden: 2.67 ( = 3.33 * 0,8 )

Sieg Köln: 4 ( = 5 * 0,8 ).

Es gibt drei verschiedene Formate, um die Quoten wiederzugeben. Das US-, UK- sowie das europäische Format. Wir werden nur das europäische näher betrachten. Der potentielle Gewinn ist das Produkt zwischen Einsatz und Quote. Falls man zum Beispiel auf einen Sieg Kölns EUR 200 setzt, dann muss die Quote von 4 mit EUR 200 multipliziert werden.

4 * EUR 200 = EUR 800

Um den Gewinn zu berechnen, wird der Einsatzbetrag über EUR 200 den EUR 800 abgezogen. Das ergibt einen Gewinn über EUR 600.

Kombiwette

Bei Kombiwetten werden einzelne Tipps miteinander kombiniert. Kombiwetten kommen auch in anderen Glücksspielen vor. Jedoch erfreuen sie sich vor allem in der Welt der Sportwetten grosser Beliebtheit. Der Gewinn sowie auch das Risiko kann durch Kombiwetten beträchtlich gesteigert werden. Das Problem bei Kombiwetten ist, dass jede einzelne Wette gewonnen werden muss. Ansonsten ist der Einsatz verloren. Bei Multiples werden die Quoten aller Wetten multipliziert. Das Produkt dieser Multiples stellt die Gesamtquote dar.

Anhand eines Beispiels zeigen wir auf, wie sich die Gesamtquote berechnen lässt.

Als Beispiel nehmen wir drei verschiedene Champions League Spiele, und wetten einfachheitshalber auf die Heimsiege von Real Madrid, Manchester City und Bayern München. Die Gegner sind irrelevant. Die Quoten für diese drei Spiele auf einen jeweiligen Heimsieg sind wie folgt: 1.6, 1.1 und 1.4.

Um die Gesamtquote zu berechnen, müssen diese drei Quoten miteinander multipliziert werden. Somit ergibt es eine Gesamtquote für diese drei Spiele von 2.46  ( 1.6 * 1.1 * 1.4).

Falls alle Heimteams ihre Partie für sich entscheiden, kann man mit einem Einsatz von EUR 10, EUR 24.64 gewinnen.

Mehrfachwetten sind sehr risikoreich. Sie müssen alle einzelnen Wetten gewinnen. Je mehr einzelne Wetten sie kombinieren, desto höher wird die relative Quote. Dabei nimmt die Wahrscheinlichkeit eines Gewinns proportional ab.

Einzel- oder Kombiwetten?

Es lässt sich nicht pauschal beurteilen, ob Einzel- oder Kombiwetten besser sind. Fakt ist, dass Kombiwetten risikoreicher sind und höhere Gewinne abwerfen können. Wer lieber gleichzeitig auf verschiedene Resultate oder Sportarten wetten möchte, für den sind Kombiwetten ideal.

Bei Einzelwetten dagegen ist die Wahrscheinlichkeit eines Erfolgserlebnisses höher als bei Kombiwetten.

Chancen & Risiko

Wie auch andere Glücksspiele, bergen Sportwetten Potenzial und auch Risiken. Der Verlauf und Ausgang einer Fussballpartie sowie einem Pferderennen ist vor dem Ereignis offen. Abgesehen von Tendenzen gibt es keine Garantie, wie ein Ereignis ausfallen wird. Seien Sie sich bewusst, dass der Buchmacher zu jeder Zeit über alle Informationen bezüglich dem Spiel Bescheid weiss. Aus diesem Grund können Sie Ihre Gewinnchance erheblich steigern, wenn Sie den Sport aktiv mitverfolgen. Dadurch wissen Sie ob es verletzte Spieler gibt oder ob eine Mannschaft bereits für die nächste Runde qualifiziert ist usw. . Weiter ist es wichtig, dass man die Quoten der Anbieter miteinander vergleicht. Es gibt zum Teil grössere Unterschiede zwischen den Anbietern. Geben Sie Ihre Wette so früh wie möglich ab. Falls es eine attraktive Quote gibt und viele Spieler auf diese wetten, wird der Buchmacher nicht lange zögern und die Quote anpassen. Mit einer guten Strategie lässt sich mit Sportwetten über eine längere Zeit Geld verdienen. Wichtig dabei ist, dass man sich an seine eigene Strategie, Budget und Ziele zu jeder Zeit hält.

Als Spieler muss man sich bewusst sein, dass man bei Sportwetten auch viel Geld verlieren kann. Das Problem bei Sportwetten kommt davon, dass die Spieler der Meinung sind, sie können Sportwetten besonders gut einschätzen und es somit nicht als Glücksspiel betrachten. Das führt bei vielen Spielern zum Irrglauben, dass Sie sich in einer vorteilhaften Position befinden. Wie bereits erwähnt, sollten Spieler nie vergessen, dass die Buchmacher über alle Informationen, die einen Einfluss auf das Resultat haben, informiert sind. Aus diesem Grund sind die Quoten fast nie vorteilhaft und beinhalten bereits alle relevanten Faktoren. Wenn zum Beispiel ein wichtiger Spieler verletzt ist, wird das von den Buchmachern in den Quoten berücksichtigt1TZ München: Sportwetten-Tipps: Wichtige Regeln beim Wetten –  https://www.tz.de/sport/fussball/sportwetten-tipps-wichtige-regeln-beim-wetten-org-91134617.html – abgerufen am 03.10.2022.

Quellen & Verweise[+]