Der Begriff wird vor allem im Poker verwendet. Er bezieht sich auf den Geldbetrag, der einem Spieler zum Pokerspielen zur Verfügung steht. Viele Profis ziehen es vor, ihre Bankroll von ihren täglichen Bedürfnissen getrennt zu halten.
Beschreibung: das ist die Bankroll
Die Disziplin der effektiven Verwaltung Ihrer Poker-Bankroll ist als Bankroll-Management oder kurz „BRM“ bekannt. Dies ist sehr wichtig, wenn Sie Poker ernsthaft spielen möchten: BRM ist ein Schlüsselkonzept, das über den Erfolg oder Misserfolg einer Pokerkarriere entscheidet.
Beim Poker gibt es einen schmalen Grat zwischen „Investition“ und „Glücksspiel“. Schlechtes BRM ist einer der Faktoren, die Pokeraktivität als „Glücksspiel“ und nicht als „Investieren“ definieren. Das Wort „Bankroll“ wird oft abgekürzt und einfach „roll“ genannt.
Wie Sie Ihre Bankroll als Teil Ihrer Pokerstrategie einsetzen
Gutes Management bedeutet, genügend Buy-Ins in Ihrer Bankroll zu haben, um potenzielle Abschwünge aufgrund von Abweichungen (oder gelegentlich schlechtem Spiel) zu absorbieren. Da die Schwankungen bei Cash Games, MTTs und Sit & Gos unterschiedlich sind, sollte Ihr Ansatz für das Bankroll-Management bei diesen Varianten auch anders sein.
Risk of Ruin
Selbst innerhalb desselben Spieltyps haben verschiedene Spieler unterschiedliche Strategien. Daher gibt es keinen einheitlichen Ansatz für das Bankroll-Management. Ein Schlüsselkonzept dreht sich um das Management von ROR („Risk of Ruin“). ROR ist die prozentuale Ausfallwahrscheinlichkeit bei einer bestimmten Bankroll-Management-Strategie. Alle Strategien haben aufgrund der unvorhersehbaren Natur der Varianz eine Ausfallwahrscheinlichkeit ungleich Null. Es ist jedoch möglich, dieses ROR vernachlässigbar zu machen oder zumindest akzeptabel niedrig zu halten.
Es gibt Online-ROR-Pokerrechner, die es Benutzern ermöglichen, einige Variablen, wie den Gewinnprozentsatz, die Standardabweichung, oder die Anzahl der Buy-Ins, einzugeben und den ROR als Prozentsatz zu berechnen. Als Faustregel gelten Risikowerte unter 5 % meist als akzeptabel, dies hängt aber oft vom Spieler selbst ab. Zum Beispiel ist ein hoher ROR-Wert akzeptabel, wenn Sie die Möglichkeit haben, Ihre Bankroll nach einer Insolvenz (Bankrott) wieder aufzufüllen. Wenn Sie jedoch Ihre Poker-Bankroll verlieren und Ihre Pokerkarriere endet, sollten Sie versuchen, Ihr ROR-Level so weit wie möglich zu ignorieren.
Eine BRM-Strategie ist immer ein Kompromiss. Spieler gehen im Allgemeinen davon aus, dass die BRM-Strategie umso besser ist, je niedriger der ROR ist. Dies ist nicht unbedingt der Fall. Stellen Sie sich den besten Pokerspieler der Welt mit einer Bankroll von 1 Million Euro vor, der mit den niedrigsten Online-Pokerlimits spielt. Während er den ROR auf diese Weise sicherlich minimiert, maximiert er eindeutig nicht die potenziellen langfristigen Gewinne. Er hat die Fähigkeiten und die Bankroll, um größer zu spielen, daher ist es für ihn eindeutig vorteilhaft, eine kleine Erhöhung des ROR zu akzeptieren, damit er seine Einsätze so schnell wie möglich erhöhen kann.
Bankroll-Management für Cash Games
Ein häufig genannter Wert für Cash Games ist, dass Sie für jedes Limit, das Sie spielen, 25 Buy-Ins in Ihrer Rolle haben. Wenn Sie also auf 0,05 €/0,10 € aufsteigen möchten, benötigen Sie mindestens 250,- € in Ihrer Rolle. An dieser Stelle kann es sinnvoll sein, kleine Versuche zur nächsten Obergrenze zu unternehmen. Nachdem Sie jedoch 5 Stapel verloren haben, müssen Sie sie zurückbekommen. Dies sind nur grobe Richtlinien, jedoch sollten folgende Grundsätze eingehalten werden:
- Diese Empfehlung gilt für Spieler mit geringem Risiko. Erfahrene Spieler können hier durchaus eine aggressivere BRM-Strategie anwenden, wenn sie die nötige Disziplin haben.
- Wenn das Auffüllen Ihrer Bankroll aus externen Quellen eine Option ist, können Sie eine aggressivere BRM-Strategie verwenden.
- Straffere BRM-Strategien werden empfohlen, da der Skill-Vorteil abnimmt, wenn Sie härteren Gegnern gegenüberstehen, wenn Sie zu höheren Limits aufsteigen.
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