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Christian Winkler

Christian Winkler ist freier Autor und Journalist. Im Zuge seiner Spezialisierung auf die Bereiche Sport, Sportwetten und Online Gaming, veröffentlichte er zahlreiche Artikel, Reviews und Ratgeber in deutschsprachigen Online-Medien.

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Was ist der Handwechsel?

Was ist der Handwechsel? Glossar

Im Casino kommt es immer wieder zu einem Handwechsel – es geht hierbei um jene Situation, in der ein Croupier oder Spielleiter vom Tisch abgezogen wird. Ein anderer Spieler führt in der Folge die Spiele am jeweiligen Tisch fort. 

Im Casino hat dies vor allem organisatorische Gründe, wobei klar sein muss, dass die Arbeit eines Croupiers sehr fordernd ist und nach regelmäßigen Pausen verlangt. Zumeist wird im Casino eine Mannschaft von fünf Croupiers pro Tisch gebildet: Der Tischchef sitzt auf dem hohen Stuhl und tut nichts anderes, als das Geschehen zu beobachten. Er trägt letztlich die Verantwortung.

Zum Team gehören ferner ein Souschef und zwei Dreher, die an der Maschine arbeiten. Der Souschef gönnt sich alle Stunden dem Tischchef eine Pause. Der Kopf-Croupier sitzt am Ende des Tisches und hilft sowohl den Gästen als auch den Kollegen die Jetons zu platzieren. Nach einer Stunde bekommt er eine Pause von einem “Dreher”. Wer wann eine Pause bekommt, wird vom Tischchef organisiert. 

Handwechsel als Routine am Casinotisch

Diese personellen Wechsel werden als Handwechsel im Casino bezeichnet. Der Tischchef muss darauf achten, dass jeder Kollege nach einer Stunde eine Pause bekommt, da der drehende Croupier die Kugel ununterbrochen gibt.

Dies ist auch deshalb wichtig, damit die Gäste nicht das Gefühl bekommen, wenn sie sich an die Hand des Croupiers gewöhnt haben, dass dieser deshalb ausgetauscht wird, um sie zu benachteiligen. So ist ebenfalls wichtig, dass bevor die Hand wechselt, dies laut am Tisch kommuniziert wird.

Der Dealer organisiert den Spielbetrieb und sorgt dafür, dass Roulette, Blackjack etc. korrekt ausgeführt werden. Noch vor wenigen Jahrzehnten galt dieser Beruf als absoluter Traumberuf. Das Arbeiten in glamouröser Atmosphäre macht Spaß, wird nie langweilig und man hat den Dreh raus. Wer die Voraussetzungen erfüllte, musste sich offenbar keine Sorgen um das Einkommen machen.

Aber die Anforderungen sind nicht einfach. Hinter unserer entspannten Professionalität verbirgt sich unerbittlicher Fokus und unerbittliches Multitasking auf höchstem Niveau.

Pflichten des Croupiers

Am französischen Roulette-Tisch sitzen in der Regel vier Croupiers.

Top-Croupier ist für Spieler die interessanteste Person am Tisch. Weil er den alles entscheidenden Ball wirft, Wetten annimmt und berühmte Worte sagt:

Alle Variationen von “Rien ne va plus!”

Französischer Handwechsel

Der Salarie und der Head Croupier widmen sich in erster Linie dem Einsammeln und Platzieren von Chips, sind aber auch für die Verwaltung des „Tron“, sozusagen des Mitarbeiter-Chippots, zuständig. Normalerweise sitzt er auf einem erhöhten Stuhl mit Blick auf das Spiel. Dies ist eine ziemlich ruhige Angelegenheit, da er nur spricht, wenn es Unstimmigkeiten oder Fehler im Spiel gibt. Als „Außenstehender“ hat er die Aufgabe, das Spiel und alle Aktionen neutral und schnell zu beurteilen. Beim amerikanischen Roulette gibt es normalerweise nur zwei Dealer. Einer führt das Spiel aus und der andere überwacht das Gameplay.

System je nach Casino unterschiedlich

Casino-Tische verfügen über verschiedene Rotationssysteme, um sicherzustellen, dass die Aufmerksamkeit der Mitarbeiter nicht verloren geht und Manipulationen ausgeschlossen werden. Tischdealer sind in der Regel erfahrene Kollegen, bei denen verschiedene Positionen rotieren.

Neben Roulette ist auch das Kartenspiel Blackjack ein fester Bestandteil im Casino. Hier ist der Dealer der Banker. Er mischt und teilt Karten aus und ist für Wetten und Bezahlen verantwortlich. Im Laufe ihrer Karriere lernen Dealer auch, andere Spiele wie Poker und Baccarat zu spielen. Auch hierbei gibt es selbstverständlich mindestens alle 30 Minuten einen Handwechsel.