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Marvin Gerste

Marvin beschäftigt sich seit 2006 mit Glücksspielen aller Art. Seinen Einstieg fand er über Online Poker während seiner Abiturzeit. Kurz darauf probierte er virtuelle Casinospiele aus und blieb dabei. Auch Sportwetten sind ihm nicht fremd, da er schon diverse Buchmacher unter die Lupe genommen hat.

Das klassische Poker-Deck besteht aus 52 Karten. Gemäß den Regeln lassen sich damit verschiedene Poker-Blätter bilden. Je seltener diese zustande kommen, desto höher stehen sie in der Rangfolge. Ob gegen den Dealer oder einen anderen Spieler: Es gewinnt jener die Runde, welcher das bessere Blatt vorweisen kann. Deshalb ist es wichtig, diese Reihenfolge zu kennen.

So setzen sich die Poker-Blätter zusammen

Ausgehend von den Regeln für Texas Hold ́em, ergeben sich bestimmte Kombinationen für verschiedene Poker-Blätter. Diese werden stets mit fünf Karten gebildet. Ganz gleich ob insgesamt sieben Karten oder mehr (bei andern Varianten) ausgeteilt werden. Wobei der Dealer stets die bestmögliche Zusammenstellung wählt und abschließend einander gegenüberstellt.

Die Rangfolge der Poker-Blätter im Überblick (in absteigender Wertigkeit):

  • Royal Flush
  • Straight Flush
  • Vierling (Quads)
  • Full House
  • Flush
  • Straße (Straight)
  • Drilling (Three of a Kind)
  • Zwei Paare (Two Pair)
  • Ein Paar (One Pair)
  • Höchste Karte (High Card)

Insgesamt existieren also zehn verschiedene Poker-Blätter bzw. Kombinationen von Karten, welche für die Bewertung relevant sind. Hierbei spielen die Wahrscheinlichkeiten eine große Rolle, um seine Entscheidung zu treffen. Während jede Runde theoretisch mit der High Card gespielt werden kann, kommt ein Royal Flush extrem selten zustande. Dabei stellt sich stets die Frage, ob das eigene Poker-Blatt stark genug ist, um den Dealer bzw. anderen Spieler in der Runde zu schlagen.

Höchste Karte

Wenn am Rundenende niemand eine besondere Kombination getroffen hat, gewinnt beim Vergleich stets die höchste Karte. Somit schlägt das Ass den König, ein Bube übertrifft die 10 usw. Beim Poker gewinnt die High Card fast nie. Spieler sollten allerdings nur darauf wetten, sofern die Gemeinschaftskarten nichts Besseres für den Gegner hergeben.

Ein Paar

Allerdings ist immer sehr wahrscheinlich, dass ein Teilnehmer der Runde mindestens ein paar gebildet hat. Obwohl ein Paar oft zu sehen ist, gewinnt der Spieler nur selten damit, weil ihm viele Kombinationen überlegen sind.

Zwei Paare

Etwas selbstsicherer kann der Spieler mit zwei Paaren sein. Dazu kommt es nicht mehr so häufig. Jedoch schlägt das Two Pair lediglich ein Paar sowie die High Card. Die Chance für dieses Poker-Blatt beträgt 4,75% (20:1). Erfahrene Spieler wissen, dass zwei Paare beim Showdown häufig für den Sieg genügen. Aufzupassen ist, wenn die Gemeinschaftskarten die Ansätze einer zusammenhängenden Straße oder für einen Flush zeigen.

Drilling

Drei identische Karten (bspw. KKK) übertreffen zwei Paare und gelten in den meisten Situationen als Garant für den Rundensieg. Vor allem mit einem Paar auf der Hand und nur einer weiteren Gemeinschaftskarte gebildet, rechnet mit dieser Kombination so gut wie niemand. Der Drilling erscheint im Schnitt alle 47 Runden auf einer Hand. Doch auch hier gilt, dass einem Straßen und ein Flush gefährlich werden können.

Straße

Sie ist selbsterklärend, da sie sich aus fünf zusammenhängenden Karten bildet. Die bestmögliche Kombination dabei ist A, K, Q, J, 10. Farben bzw. Symbole sind ihr egal. Eine Straße im Poker, Englisch „Straight“ genannt, ist in vielen Situationen schon vorher zu erahnen. Denn sie benötigt mindestens drei Gemeinschaftskarten. Schwierig wird es nur, wenn diese mit Lücken dazwischen zu sehen sind. Bspw. liegen 5, 7 und 9 auf dem Tisch. Der Spieler hält die ergänzenden Karten 6 und 8. Eine Straße kriegt man in 0,3925% der Fälle.

Flush

Jetzt geht es in die obere Hälfte der Poker-Blätter. Der Flush ist als nächste Kombination in der Reihenfolge dran. Fälschlicher Weise wird oft behauptet, dass es sich nur um fünf Karten derselben Farbe handeln muss. In Wirklichkeit kommt es auf das Symbol (Pik, Karo, Herz, Kreuz) an. Wer davon aus den sieben verfügbaren Karten fünf desselben Symbols erstellen kann, ist mit einem Flush gesegnet worden. Welche in den meisten Rund den Sieg bedeutet. Gefährlich wird es, wenn vier gleiche Symbole unter den Community Cards zu finden sind. Dann sollte sich der Spieler sicher sein, die höchste Karte auf der Hand zu halten, welche noch zur Vervollständigung fehlt.

Full House

Eine Drilling sowie ein Paar bilden das Full House. Wertet der Dealer zwei Stück davon aus, so gewinnt der bessere Drilling. Vorsicht ist geboten, wenn der Drilling durch die Gemeinschaftskarten entsteht. Dann könnte jemand ebenso den höheren Vierling auf der Hand halten.

Vierling

Sein Name ist Programm. Von jedem Kartentyp sind im Deck nur vier Stück enthalten. Weshalb der Vierling je ein Pik, Kreuz, Karo und Herz davon benötigt. Die Chance für „four of a kind“ liegt bei 0,0240% in einer Spielrunde.

Straight Flush

Die zweitbeste Kombination im Spiel und dementsprechend äußerst selten. Ein Straight Flush besteht aus einer Straße sowie fünf Karten desselben Symbols. Die Chance für diese mächtige Kombination liegt bei 0,00139%.

Royal Flush

Noch weniger bekommen Spieler nur den Royal Flush zu sehen. Dabei handelt es sich um einen Straight Flush mit einem Ass an der Spitze. Also 10, J, Q, K und Ass, welche zugleich alle dasselbe Symbol tragen. Ein Spieler kann 100.000 Runden dabei gewesen sein und hat ihn womöglich dennoch nicht gesehen. Denn dies geschieht nur in 0,000154% der Fälle. Oder anders ausgedrückt, in einer von fast 650.000 Runden!

Poker Blätter - Die Poker Reihenfolge im Überblick

So werden die Poker-Blätter im Spiel gefunden

Genug der Theorie, jetzt geht es in die Praxis. Dafür bedient sich dieser Ratgeber dem Ablauf vom Texas Hold´em. Hierbei besteht eine Runde aus vier Phasen:

  • Preflop (die Spieler erhalten zwei Karten auf die Hand)
  • Flop (die ersten drei Gemeinschaftskarten)
  • Turn (vierte Gemeinschaftskarte)
  • River (fünfte Gemeinschaftskarte)

Zusammen mit den zwei Karten auf der Hand, verfügt der Spieler über sieben Auswahlmöglichkeiten. Aus fünf davon bildet er sein Poker-Blatt. Von dem er hofft, damit seinen Gegenüber schlagen zu können. Die seltenere Kombination gewinnt dabei.

Bei einem Gleichstand wird der Pot 50:50 geteilt. Mit der Ausnahme vom Flush und der Straße. Hier entscheidet stets die höchste Karte, sollten zwei Spieler den Treffer gelandet haben. Demnach ist in der Kombination das Ass am besten bewertet, gefolgt vom König usw.

Die vier Phasen eine Pokerrunde sind mit je einem weiteren Einsatz verbunden. Plus die Wette zum Rundenbeginn, also entweder das Ante oder der Blind. Erst wenn die Einsätze angeglichen wurden, teilt der Dealer die ersten drei Gemeinschaftskarten aus. Sofern mindestens ein Spieler seine Starthand behalten möchte. Denn im Poker steht es dem Teilnehmer frei, zu jede Zeit aufzuhören (fold). Dann gehen seine bisherigen Einsätze in den Pot und gelten für ihn als verloren.

Die Aufgabe des Dealers: Damit es zu keinen Missverständnissen kommt, werden dem Mitarbeiter die Karten am Ende der Runde gezeigt. Dieser sagt den Gewinner an und übernimmt die Zuteilung des Gewinns.

Welche Poker-Varianten die Reihenfolge nutzen

Prinzipiell wird die Rangfolge bei allen Formen des Pokers eingesetzt. Es kann zu kleinen Veränderungen kommen, bspw. wenn Joker-Karten im Deck enthalten sind. Das Erlernen der Poker-Blätter gilt als grundlegende Aufgabe, bevor sich ein Anfänger mit den Spielregeln befasst. Einmal geschehen, kann das Spiel in verschiedenen Versionen beginnen.

  • Video Poker: Eine für Einsteiger leicht zu erlernende Variante. Es wird simples Draw Poker an einem Automaten gespielt. Ganz ohne Beisein eines Dealers oder anderen Spielers. Dem Nutzer werden beim Video Poker fünf Karten auf einmal ausgeteilt. Er kann davon so viele behalten wie er möchte. Der Rest geht zurück und es kommt zum Austausch mit neuen Karten. Nun wertet die Software das Poker-Blatt aus und es kommt ggf. zur Ausschüttung gemäß der Tabelle.
  • Casino Hold’em: Das Spiel findet gegen den Computer statt. Der Ablauf folgt dem Texas Hold ́em, nur ohne Beisein eines Dealers. Auch hier ist das Aufgeben (folden) jederzeit möglich. Erst beim Showdown besteht jedoch die Chance auf einen Gewinn.
  • Live Poker: Damit sind alle Pokerspiele innerhalb eines Online Live Casinos gemeint. Worunter bspw. Casino Hold´em, Casino War und Caribbean Poker fallen.
  • Online Poker: Hierbei treten die Spieler untereinander an. Der Betreiber verdient über eine prozentuale Abgabe an jedem Einsatz mit. Online Poker ist exklusiv und gehört nicht mit zum Angebot der Online Casinos.